Gebietsgrenzen und Schutzzonen
Der Naturpark Altmühltal (Südliche Frankenalb) ist mit fast 3000 Quadratkilometern Fläche einer der größten Naturparke in Deutschland. Er umschließt eine vielgestaltige Mittelgebirgslandschaft im Herzen Bayerns zwischen den großstädtischen Ballungsgebieten Nürnberg-Fürth-Erlangen, Ingolstadt und Regensburg.
Die Altmühl bildet die Achse des Naturparks. Der Naturpark Altmühltal zeichnet sich durch eine besonders abwechslungsreiche Topographie und durch einen Reichtum an historischen Zeugnissen aus. Kulturhistorische Gesichtspunkte wurden bereits bei der Abgrenzung berücksichtigt: Im Südwesten bildet die Schlossanlage von Harburg einen Eckpfeiler, im Nordwesten die weithin sichtbare Burg Spielberg, im Südosten trifft die Grenze des Naturparks am ehemaligen Römerkastell Abusina bei Eining auf die Donau.
Schon gleich nach der Gründung des Naturparks wurde der Lehrstuhl für Landschaftsökologie der Technischen Universität München in Weihenstephan beauftragt, eine umfassende Einrichtungsplanung zu erstellen. Aussagen zur Landschaftsplanung und vor allem zu ihrem Schutz mussten sich mit den Entwicklungen der Landesplanung in Deckung bringen lassen. Die Interessen der Kommunen, der Fremdenverkehrswirtschaft, der Land- und Forstwirtschaft lagen im Widerstreit mit dem Schutzzonenkonzept der ökologischen Wissenschaftler. Und doch war man sich einig, dass die schützenswerte Landschaft das große Kapital des Naturpark Altmühltal ist. Darum wurde in der Verordnung nach dem Bayerischen Naturschutzgesetz mehr als die Hälfte der Fläche des Naturparks Altmühltal unter qualifzierten Landschaftsschutz gestellt. Diese Verordnung, die dem Naturpark Altmühltal nach dem Bayerischen Naturschutzgesetz die rechtliche Anerkennung verleiht, ist 1995 in Kraft getreten.