Ja, natürlich!
Laubfrosch

Amphibienschutz in der Monheimer Alb

Gelbbauchunke, Springfrosch, Laubfrosch und Kammmolch sind streng geschützte, gefährdete Tierarten. In der Monheimer Alb ist der Naturpark Altmühltal zum Schutz und Erhalt ihrer Lebensräume aktiv.

Neben den Insekten gehören die Amphibien zu den am meisten gefährdeten Tierklassen unserer Zeit. Viele der bei uns heimischen Amphibienarten sind auf der Roten Liste zu finden. Kröten, Frösche, Unken und Molche sind durch ihre dünne Haut sehr anfällig für die verschiedensten Schadstoffe, zudem fehlen zunehmend geeignete Laichgewässer, um ihnen langfristig ein Überleben zu sichern. Daher war in den letzten beiden Jahren die Biologin Carolin Stoll in der Monheimer Alb unterwegs, um Amphibien zu kartieren, im Auftrag des Naturpark Altmühltal (Südliche Frankenalb) e. V. Untersucht wurden insgesamt rund 40 Gewässer in den Gemeinden Monheim, Tagmersheim, Rögling, Daiting und Marxheim.

Gebietskarte (34,4 MB)

Zusammen mit erfreulichen Beständen des Grasfrosches konnte die Biologin vier, nach nationalem und europäischem Naturschutzrecht streng geschützte Arten nachweisen: Gelbbauchunke, Kammmolch, Laubfrosch und Springfrosch.

Kammolch
Laubfrosch
Gelbbauchunke

Neben Weihern, Tümpeln und Teichen sind auch Bäche als Amphibienlebensräume interessant, gerade wenn sie in Teilen aufgestaut sind. Außerdem sind in den Waldgebiete Fahrspuren als Lebensräume für Gelbbauchunken sehr wichtig. Hierbei ist von Bedeutung, dass jede Amphibienart ganz eigene Lebensraumansprüche hat. Beispielsweise ist die Gelbbauchunke eine Pionierart, die die Veränderung der Landschaft liebt. Fahrspuren im Wald sind für diese Art ein passendes Laichgewässer. Andere Arten wie der Laubfrosch bevorzugen etwas größere Gewässer mit strukturreichen Uferbereichen. 

Fahrspuren im Wald
Springfrosch-Laich
Grasfrosch-Laich

Zwischen Naturpark und der Unteren Naturschutzbehörde in Donauwörth, dem Landschaftspflegeverband Donau-Ries e.V., dem AELF und den Naturschutzverbände vor Ort besteht eine gute Kooperation, und es sind verschiedene Maßnahmen zur Unterstützung der Amphibien in Planung. Diese sind vielfältig und reichen von der Entlandung von Gewässern und der Entnahme von Gehölzen im Uferbereich bis hin zur Informationsarbeit von Grundstückseigentümern und der Bevölkerung.  Auf kommunalen Flächen werden Maßnahmen durch den Landschaftspflegeverband Donau-Ries e. V. umgesetzt. Im Rahmen eines Ehrenamtsprojektes In kleinem Umfang kann der Naturpark Maßnahmen als sogenannte Kleinmaßnahmen selbst angehen, gefördert von der Unteren Naturschutzbehörde in Donauwörth. In den Jahren 2021 und 2022 wurden in den Gemeinden Monheim und Rögling bereits 12 Kleingewässer in Zusammenarbeit mit dem BN Monheimer Alb entlandet und vergrößert.  

Baggerarbeiten 2021
Biotop bei Monheim 1 Jahr später
Baggerarbeiten 2022